Sprungziele

Reservisten- und Kriegerkameradschaft 1837 Eiselfing

Kriege, ihre Opfer und daraus resultierendes Leid für unzählige Familien zählen zu den dunklen Kapiteln bayerischer und deutscher Geschichte. Um die Erinnerung an die gefallenen Soldaten und Kriegsheimkehrer aus der Region lebendig zu halten sowie das Privileg des Friedens zu betonen, existiert in der Gemeinde Eiselfing mit der Reservisten- und Kriegerkameradschaft seit knapp 180 Jahren eine wahrhaft traditionsreiche Institution.

Als sich die Kriegsheimkehrer aus der Pfarrei Eiselfing im Jahr 1837 entschieden, einen Veteranenverein ins Leben zu rufen, legten sie damit den Grundstein für zahlreiche weitere Vereinigungen in der Region. Hauptlehrer Anton Geist fasste die damalige Stimmung in seinen persönlichen Aufzeichnungen wie folgt zusammen: „Im Kreise der Beteiligten herrschte großer Jubel. Nun konnte das Band der Zusammengehörigkeit enger geknüpft, die heilige Flamme der Vaterlandsliebe kräftiger angefacht und die Liebe zum angestammten Königshause mächtiger gefördert werden.”

In den ersten Jahren zählte der damals noch Veteranen- und Kriegerverein Eiselfing genannte Bund mehr als 800 Mitglieder, die unter anderem auch aus Wasserburg, Obing und sogar bis aus Tittmoning stammten. Erst viele Jahre später gründeten sich dann auch in den heutigen Nachbargemeinden eigenständige Gemeinschaften, in denen sich die Kriegsheimkehrer nach Eiselfinger Vorbild zusammenschlossen. Dies wurde erforderlich, weil die zahlreich zurückgekehrten Helden aus dem erfolgreichen Frankreichfeldzug von 1870 bis 1871 die Kapazitäten des bis dato einzigen Vereins schlichtweg überforderten.

Die Zeiten des Friedens währten jedoch nicht sehr lange und schon im Jahr 1914 brach der Erste Weltkrieg aus, in dessen Verlauf 62 Männer aus der Pfarrei Eiselfing den Tod auf dem Schlachtfeld fanden. Ihre Namen sind bis heute auf den am Friedhof neben der Kirche errichteten Kriegerdenkmaltafeln nachzulesen. Für die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg bis 1936 existieren leider keine Aufzeichnungen mehr, so dass in den Chroniken erst wieder vom 100-jährigen Gründungsfest am 23. Juli 1939 berichtet wird. Doch nur wenige Wochen später brach im September der Zweite Weltkrieg aus und kostete bis zu seinem Ende 86 Männern aus Eiselfing das Leben. 22 weitere Soldaten galten damals als vermisst. Auch wenn die kriegerischen Auseinandersetzungen ab 1945 beendet waren, litten unzählige deutsche Soldaten in Gefangenschaft unter körperlichen und seelischen Belastungen. Für die Heimatvertriebenen und die Zivilbevölkerung bedeuteten die ersten Nachkriegsjahre Armut und enorme Anstrengungen.

Der Eiselfinger Veteranen- und Kriegerverein nahm seine ursprüngliche Tätigkeit nach Bemühungen des damaligen Pfarrers Franz Xaver Kaindl erst wieder am 17. Februar 1952 auf, wobei die alte Vorstandschaft zur Verfügung stand. In der Folgezeit wurde unter anderem das Kriegerdenkmal (Foto) neu gestaltet und eine neue Vereinsfahne geweiht. Einen großen Höhepunkt stellte nach mehreren Jahrzehnten des Friedens das 150-jährige Gründungsfest im Jahr 1987 dar. In der neuen Vereinssatzung von 1993 gab sich der Verein den Namen „Reservisten- und Kriegerkameradschaft 1837 Eiselfing”. Zudem wurde erneut dessen Eintritt für den Frieden unter den Menschen und den Völkern sowie die Interessenwahrung deutscher Reservisten betont.

Anlässlich der 60-jährigen Friedenszeit pflanzten die Vereinsmitglieder 2005 am östlichen Eiselfinger Ortseingang einen Friedensbaum, welcher zu Ehren des ehemaligen Vorstandes den Namen „Franz-Dallmeier-Linde” trägt. Im Jubiläumsjahr 2012 mit großem Festwochenende zählte man rund 140 Mitglieder, unter denen sich auch noch mehrere Kriegsteilnehmer befanden.

De-Mail ermöglicht eine nachweisbare und vertrauliche elektronische Kommunikation. Zudem kann sich bei De-Mail niemand hinter einer falschen Identität verstecken, denn nur Nutzer mit einer überprüften Identität können De-Mails versenden und empfangen.

Wenn Sie uns eine De-Mail an die oben angegebene Adresse senden möchten, benötigen Sie selbst eine De-Mail-Adresse, die Sie bei den staatlich zugelassenen De-Mail-Anbietern erhalten.

Informationen, Erläuterungen sowie Antworten auf häufig gestellte Fragen finden Sie auf der Website www.de-mail.de des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat. Über Ihre konkreten Möglichkeiten, De-Mail für die Kommunikation mit Unternehmen und Behörden zu nutzen, informiert Sie www.de-mail.info.