Eiselfinger Theaterer e. V.
„Griaß eich mitanand, schee dass olle do seits und vui Spaß bei unserer Aufführung heid.“ – So oder so ähnlich werden jedes Jahr kurz vor Beginn der Fastenzeit die Theaterbesucher im Sanftl-Saal begrüßt. Bis es soweit ist, gibt es jedoch viel zu tun: Texte üben, Bühnenbild bauen, Kostüme zusammenstellen, etc.
Aber der Reihe nach: Erstmalig wurde in Eiselfing, damals noch unter der Regie des Burschenvereins Eiselfing, im Jahr 1925 ein Theater aufgeführt. Nach zwischenzeitlichen Pausen tritt man seit nunmehr 50 Jahren als Untergruppe der Schützengesellschaft Eiselfing auf. Und das seit mehr als drei Jahrzehnten sogar durchgehend in jeder Saison. Gespielt wird immer an zwei Wochenenden zu Beginn des Jahres. Im Schnitt begeistert die Theatergruppe je Saison rund 700 Besucher.
Seit 1994 leitet Evi Nowak als Regisseurin sowie als gute Seele die aktuell 18-köpfige Mannschaft. Unterstützt wird sie von Sebastian Hintermeier, der künftig die Fäden im Hintergrund ziehen wird. Bereits zur Mitte des Jahres müssen Drehbücher gelesen und sich mögliche Spielerkonstellationen überlegt werden, bevor Anfang Oktober zunächst Leseproben auf dem Programm stehen und es spätestens im November mit den Proben auf der Bühne weitergeht.
Dass im Gasthaus Sanftl gespielt wird hat Tradition – noch nie wurde das Bühnenbild an einem anderen Veranstaltungsort aufgebaut. Um die Besucher mit dem jedes Mal mit Spannung erwarteten Bild immer wieder aufs Neue zu überraschen, erhält die Eiselfinger Theatergruppe einerseits großzügige Unterstützung von den Handwerkern der Schützen. Auf der anderen Seite stellen Werner und Sebastian Nowak ihre Fähigkeiten als Maler immer wieder eindrucksvoll unter Beweis. Besonders ein Stück wird diesbezüglich wohl allen in Erinnerung bleiben: „Wo geht’s denn do zum Himme?” – aufgeführt 2002. Hierfür wurden, wie es der Name schon sagt „da Himme” nachgestellt und in stundenlanger Heimarbeit unzählige Engelskostüme genäht.
Am Ende einer jeder Saison sind sich aber alle einig: Der Applaus ist alle Mühen wert. Und wie in einem aktiven Verein üblich, kommt natürlich auch das Gesellige nicht zu kurz. So wird jede Aufführung im Anschluss ausgiebig bei einer guten Brotzeit besprochen und auch während des restlichen Jahres finden sich diverse Anlässe, um gemeinsam zu feiern. Interessenten sind jederzeit herzlich willkommen!